Thorner Ehrentempel

Urkunde des Raths, in viglia Cecile virginis gloriose (21. November) unter dem großen Marien=Siegel ausgefertigt, vorfinden. Im Archiv ist sie nicht, und uns auch bis jetzt keine Abschrift vorgekommen. Die Verschiedenheit mehrerer Namen in dem voraufgeführten Verzeichnisse von demselben Jahre, ist indessen nicht weiter auffallend, wenn man berücksichtigt, daß die erste Urkunde vor der Rathskühr, (22. Februar) die andere aber mehrere Monate später, ausgestellt ist. Der zuerst aufgeführte ist der Stifter der bis in das Jahr 1807, mithin 500 Jahr hindurch am hiesigen Orte geblühten Familie, Giering. Sie stammte aus Schweidnitz in Schlesien, daher jener Beiname. Der auf ihn folgende war der Vater der ersten Aebtissin in dem hiesigen 1312 gestifteten Nonnenkloster, Elsbet Popynne. Bei Centner steht, Simon de Volrad, er bemerkt aber zugleich dabei, daß es blos Vermuthung sei, weil er den Namen nicht habe entziffern können. Wir haben daher den Simon von Waldau beibehalten, da außer ihm noch zwei andere aus dem ersten Verzeichnisse vorkommen. Die Bezeichnung, Miles, bei dem Tilemann deutet dahin, daß er ein Feudalis des deutschen Ordens war.

Das hiesige Archiv besitzt eine in das Repertorium so eingetragene Urkunde: Magistratus Thorun. attestatio Legati 4 Marcarum Petri Sacci Consul. Thorun. ad usus lampadum in ecclesia S. Johannis, und haben wir ihn daher hier aufgenommen.

Von dieser Familie stammt die polnische Familie von Meldczynski ab, die sich früher, ob jetzt, ist uns nicht bekannt, von Allen Meldczynski schrieb. Das Familien=Wappen befindet sich auf dem Rathhause.

Das Familien=Wappen ist auf dem Rathhause.